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LOOSE im Substage
Eingesandt von Konzertbesucher Jürgen Angerhofer

Vorband: Spacy.
Die Vorgruppe war leider überambitioniert und etwas zu sehr von sich selbst überzeugt.
Das machte die Musik etwas anstrengend.
Doch danach folgten auch schon die Niederländer Loose. Ob sie nun loose heißen oder 35007- scheinbar ein kleiner Trick mit dem Display des Taschenrechners - ist mir nicht ganz klar geworden. Dies liegt auch wohl daran, dass ich ohne irgendeine Vorkenntnis auf dieses Konzert kam.
Man muss es gesehen haben, hat´s geheißen. Begabte junge Leute aus dem Land des Edamer.
Dann kamen fünf Herren auf die Bühne geschlichen und griffen ihre Instrumente: Gitarre,
Bass, Schlagwerk, Synthie und Computer. Der PC-Musiker war dann nicht nur für die Samples zuständig, sondern auch für eine Videoshow, welche an die Rückwand der Bühne projiziert wurde.
Das erst Stück krachte sehr, sehr ordentlich los. Gitarrengeschribbe, Industrial-Samples, treibender Bass und ein Schlagzeuger mit Freude am Spiel. Das war ein Wahnsinns-Intro hatte ich mir da  gedacht. Doch die  Bühne war immer noch nicht so ausgeleuchtet, wie man es erwarten könnte. Ein roter Strahler färbte das rechte Bein des Gitarristen und ein gelber Strahler die Knöchel des Bassisten. Somit waren die beiden Frontmänner - die anderen beiden versteckten sich hinter ihren Instrumenten -nur ganz schlecht zu erkennen.
Das erst Stück war vorbei, und ich dachte mir, wenn da jetzt noch einer zu singen anfängt, dann wird´s musikalisch absolute Weltklasse.
Soundgarden auf 120 bpm, kreative, synkopische Akkordführung der Leadgitarre und ein treibender Bass, welcher eine quasi-tribale Trancestimmung verbreitete, die auch oft in Techno- und Housekonzerten vorherrscht.
Dann das zweite Lied: Kein Licht, kein Gesang, doch immer noch sehr stark.
So ging das dann noch 30 Minuten und der Gitarrist wechselte seine Gitarre. Der Sound wurde etwas näher an Pink Floyd geführt, verlor aber seine Härte nicht. Nachdem die Gitarre wieder gewechselt war, wurde die alte Fährte bis zum Schluss verfolgt. Nur gesungen, oder auch nur geredet, hat keiner. Zum Abschied gab es ein kleines Winken vom Schlagzeuger, das war´s.
Schade eigentlich. Wenn die 5 Jungs ihr Gesicht ins Licht halten, und sich einen Sänger
suchen würden, wären sie absolut weltklassegefährdet. Das ist hat der Unterschied zu den Queen of Stone Age. Da wird wenigestens noch mit dem Publikum geredet. Vielleicht lernen sie´s ja noch. Schön war´s trotzdem und vor allem ziemlich hart.
Jürgen A.

KONZERTBERICHTE