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Walter Fuchs Erstellt am: 23.07.2015 13:13 Uhr   Titel: CD-Kritik
Dapper Dan Men

Es ist schon faszinierend, die Entwicklung einer Band mitzuerleben. Musiker fallen ja nicht einfach so vom Himmel und wenn sich mehrere Talente dann zu einer Band zusammenschließen, um gemeinsam erfolgreich zu musizieren, dann ist dies eine gewaltige Leistung, die allein schon honoriert werden muss. Mit dem 4. Album der „Dapper Dan Men“ hat die Gruppe im wahrsten Sinne des Wortes ihr „Meisterstück“ abgeliefert.
Was für die erfolgreiche Gestaltung eines Festivals gilt, ist genauso wichtig für das Programm, das Repertoire, einer Band. Ein berühmter Jazzmusiker hat einmal gesagt: „Wer nur in der Lage ist, sich in einem einzelnen Stil zu bewegen, ist zweitklassig“. Wie Recht er hatte.
Und genau das ist es, was dieses neue, und damit vierte Album mit dem Titel „Uphill The Stony Track“ auszeichnet: Die Vielseitigkeit! Zu keiner Zeit kommt Langeweile auf. Zwar bleibt man immer dem Geist der Bluegrass Music verbunden, doch werden die Botschaften der Songs mal swingend verpackt wie in „Bang Bang“ oder raggy wie im „R.O.T. Cabin Rag“. Mal bricht der Blues und die Melancholie durch, dann wieder die Fröhlichkeit und Lebensfreude. Die Band ließ sich beeinflussen durch Filme, durch andere Bands und durch eigene Erlebnisse, wie etwa bei der Hommage an ein 12-jähriges Mädchen, das zu den treuen Fans der Band gehörte, doch im vergangenen Jahr einem Gewaltverbrechen zum Opfer fiel. Selbst so oft gehörte Titel wie „Jackson“ oder „If I Needed You“ werden durch die „Dapper Dan Men“ zu neuem Leben erweckt.
Kurz zusammen gefaßt: Dieses neue Album der „Dapper Dan Men“ ist ein reifes Werk, abwechslungsreich in den Themen und Aussagen der Songs, ausdrucksstark beim Gesang von Mary und Thorsten und nicht zuletzt durch das prächtige Zusammenspiel von Banjo und Fiddle.
Meine besten Wünsche begleiten dieses neue Bluegrass-Album.
Walter Fuchs