www.bandsinkarlsruhe.de

Frank Sinatra

Biographie
Francis Albert Sinatra wurde 1915 als Sohn eines Feuerwehrmannes italienischer Abstammung in Hoboken in den USA geboren. Er fing in der Sportredaktion eines Lokalblattes an und gründete dann die Band "The Hoboken Four". In einem Hörfunk-Talentwettbewerb wurde er ausgezeichnet, er gewann 1937 mit dem Song "Night and Day" einen Amateurwettbewerb.
Danach sang er häufig im Radio und in Clubs. 1939 war er Leadsänger im Orchester von Harry James, 1940 bis 1942 in der Big Band des legendären Tommy Dorsey. In dieser Funktion trat er Anfang der 40er in ersten Hollywoodfilmen auf. Mitte der 40er Jahre rissen sich Hörfunk und Schallplattenindustrie um "The Voice", wie man ihn ehrfurchtsvoll nannte. Er versuchte dann den Alleingang als Sänger und etablierte sich mit seinen Schlagern als Idol einer riesigen Fangemeinde kreischender Teenager. Über 40 Millionen Fans waren in über 2000 Fanclubs organisiert, eine regelrechte Massenhysterie herrschte um ihn.
Frank Sinatra wird von seiner riesigen Fangemeinde in aller Welt liebevoll Frankie Boy genannt. Der Sohn armer sizilianischer Einwanderer hat eine bemerkenswerte Karriere gemacht. Dabei war der Weg dorthin für Frank Sinatra alles andere als einfach, der bei einem Talentwettbewerb im Radio entdeckt wurde und in den Bands von Harry James und Tommy Dorsey auftrat.
Auch wenn Frank Sinatra vorwiegend als Sänger gilt, so dürfen doch darüber seine Beiträge zum US-Film nicht vergessen werden. In den späten 40er Jahren begann sein Filmruhm, so u. a. mit dem Musical Heut' gehen wir bummeln. Hollywood brachte ihn in einschlägigen Rollen groß heraus. 1952 beendeten starke Blutungen an den Stimmbändern seine Karriere, abrupt wurde er aus seinem Vertrag mit dem Musikkonzern MCA entlassen.

Frank ließ sich jedoch nicht unterkriegen. Er setzte alles daran, in Fred Zinnemanns Bestsellerverfilmung Verdammt in alle Ewigkeit die tragische Rolle des Soldaten Maggio zu bekommen - für das beleidigend geringe Honorar von 8000 Dollar.
Seine unvergessene Darstellung des tragischen Soldaten Maggio in Verdammt in alle Ewigkeit hat ihm für alle Zeiten einen Platz im Pantheon der Hollywood-Stars gesichert. Seine Darstellung machte ihn über Nacht weltberühmt und brachte ihm den begehrten Oscar ein.
Seine Stimme erholte sich, und Ende der 50er Jahre war Frank populärer denn je - sein Status als Legende begann, er wurde als "Vorstandsvorsitzender des Showbusiness" oder einfach als "The Voice" gefeiert. Mit seinen kassenträchtigen Filmen, TV-Auftritten, Schallplatten und Showtourneen häufte er ein Vermögen an, das er in Beteiligungen in Industrie, Immobilien, Spielcasinos und Rennbahnen investierte.
Seitdem hat Frank Sinatra in allen Filmgattungen brilliert, vom Musical über das Psychodrama bis zu Thriller. Zu seinen bekanntesten Filmauftritten, in denen er sich mehr als einmal auch als großartiger Charakterdarsteller bewies, gehören Der Mann mit dem goldenen Arm, Verdammt sind sie alle, Die oberen Zehntausend, Der Schnüffler und Der Detektiv.
Seit 1957 führte er seine eigene Produktionsgesellschaft Sinatra-Enterprises. Als Filmproduzent und Regisseur versuchte er sich an dem Kriegsfilm "Lohn der Mutigen".
Zum Fernsehstar wurde er u. a. durch seine umjubelten "Sinatra Specials" und die "Frank Sinatra Shows". Seine Auftritte als Entertainer wurden zum Treffpunkt der Prominenz aller Kategorien. Die Reichen und Mächtigen aus Politik, Wirtschaft und Unterwelt rechneten sich die Bekanntschaft mit "Frankie Boy" zur Ehre an, die schönsten Frauen sammelte er um sich, seine Affären wurden zur Legende und zu heißen Schlagzeilen.
Seine Welttournee 1962 gehört zu den größten Ereignissen des Showbusineß überhaupt. 1971 gab Frankie Boy seine erste "unwiderrufliche" Abschiedsvorstellung, zahlreiche sollten folgen.
Mehrfach wurden Frank gerüchteweise und offiziell Verbindungen zur Mafia unterstellt, die er vehement abstritt (in Mario Puzos Roman konnte man hinter dem Sänger Johnny Fontaine ein Sinatra-Porträt vermuten - Johnny bekommt die Rolle in einem entscheidenden Kriegsfilm aufgrund massiven Mafia-Drucks auf den Filmproduzenten). Er blieb als Topstar auch Lieblingskind der Klatschkolumnisten, die seine Launen, seine Affären, seine rabiaten Handgemenge mit Fotoreportern, seine wiederholt erklärten Abschiede vom Showbusiness auswalzten.
Als einer der reichsten Entertainer der Welt war er auch für großzügige Spenden bekannt. Partylöwe Frank Sinatra stand jahrzehntelang im Mittelpunkt des berühmten Rat-Pack (im Kern: Dean Martin, Sammy Davis jr. und Peter Lawford, mit denen er eine Reihe leichter Komödien drehte).
Mit seinen Filmen und Schallplatten, seinen Fernsehshows und Tourneen häufte er ein Vermögen an, das er geschickt - zum Beispiel in Las Vegas - investierte, brachte sich aber auch mit seinen Affären und seine (angeblichen) Verbindungen zur Mafia immer wieder ins Gerede der Regenbogenpresse. Nicht weniger skandalträchtig waren seine Beziehungen zu den Familien der US-Präsidenten Kennedy und Reagan.
In zweiter Ehe war Frank mit Ava Gardner (1951 - 1957) verheiratet, seine dritte Frau wurde Mia Farrow (1966 - 1968). Die Verbindung mit Ehefrau Nr. 4, Barbara (seit 1976), verlief weniger stürmisch. Christina (* 1948), Nancy (* 1940) und Frank jr., (* 1943) seine Kinder aus erster Ehe mit Nancy (1939 - 1950); die beiden Ältesten haben sich in den 60ern ebenfalls im Film, TV und als Sänger versucht.